Schild zerstört und Teilnehmende einer Mahnwache bedroht - Festnahme

  • veröffentlicht am 13.11.2022 13:11 Uhr
  • Polizeibericht
Schild zerstört und Teilnehmende einer Mahnwache bedroht - Festnahme
automatisch erstelltes Symbolbild des Polizeiberichts

Nr. 2179
In der vergangenen Nacht nahmen Polizeieinsatzkräfte in Mitte einen Mann fest, der ein Schild einer Dauermahnwache zerstört und im Anschluss Teilnehmende der Mahnwache mit einem Messer bedroht haben soll. Nach bisherigem Kenntnisstand hörten mehrere Teilnehmende gegen 23 Uhr verdächtige Geräusche, als sie sich in den Zelten der Mahnwache auf dem Platz vor dem Neuen Tor aufhielten und begaben sich daraufhin nach draußen. Dort bemerkten sie einen Mann, der ein Schild der Mahnwache zerstörte. Als sie ihn ansprachen, soll er in Begleitung eines weiteren Mannes und zwei Frauen geflüchtet sein. Das zerbrochene Schild soll er mitgenommen haben. Mehrere Teilnehmende der Mahnwache zum Thema „Solidarität mit den Bürgerprotesten im Iran und Verurteilung der Passivität der deutschen Politik“ im Alter von 21, 23 und 29 Jahren nahmen die Verfolgung auf, um das Schild zurückzuholen. Der Mann soll es dann bei seinem Weg auf der Invalidenstraße in Laufrichtung Brunnenstraße fallengelassen haben und weitergelaufen sein. Dann soll er eine Glasflasche genommen und diese drohend in Richtung der ihn verfolgenden Personen gehalten haben. Zudem soll er damit gedroht haben, diese zu zerschlagen und sich dann mit dem abgebrochenen Flaschenhals verteidigen zu wollen. Auf einmal soll er jedoch die Flasche abgestellt, ein Messer hervorgeholt und damit die ihm folgenden zwei Frauen und den Mann bedroht haben. Unmittelbar darauf machten die Bedrohten gegenüber einer Objektschutzstreife, die im Rahmen von Streifentätigkeiten die Invalidenstraße befuhr, auf die Situation aufmerksam. Diese riefen Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 56 zur Unterstützung und der Tatverdächtige im Alter von 26 Jahren wurde festgenommen. Ein Messer hatte er nicht dabei, auch sein 20-jähriger Begleiter war nicht im Besitz eines solchen Gegenstandes. Eine Absuche des Nahbereichs führte ebenfalls nicht zum Auffinden eines Messers. Während der 20-Jährige vor Ort wieder entlassen wurde, kam der Tatverdächtige zu einer erkennungsdienstlichen Behandlung in einen Gewahrsam. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kam er wieder auf freien Fuß. Die zwei Frauen, die den Mann begleitet haben sollen, waren nicht mehr am Ort. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

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