Nr. 0328
In der vergangenen Nacht eskalierte ein Streit in einer Bar in Neukölln. Gegen 0:45 Uhr wurde die Polizei nach ausgelöstem Überfallalarm in ein Lokal in der Weisestraße alarmiert. Nach Zeugenangaben war es zu einem Konflikt zwischen einem Besucher und einem 50-jährigen Mitarbeiter gekommen, nachdem sich der Gast mehrmals hinter den Tresen begeben hatte, um an die Musikanlage zu gelangen. Als ein 32-jähriger Familienangehöriger dem Wirt zur Hilfe kam, habe der Besucher ein leeres Glas nach beiden geworfen. Die Beworfenen konnten ausweichen. Der 50-Jährige alarmierte die Polizei, als der Angreifer und seine zwei ebenfalls aggressiv auftretenden Begleiter der Aufforderung des Mitarbeiters nicht nachkamen, die Bar zu verlassen. Der Tatverdächtige flüchtete anschließend gemeinsam mit den Begleitern aus der Bar und ließ dabei sein Handy zurück, das im Nachgang von alarmierten Einsatzkräften beschlagnahmt werden konnte. Die Begleiter seien gegen 1:20 Uhr – etwa zehn
Minuten nach Abschluss erster polizeilicher Maßnahmen – zurückgekehrt. Der Wirt, dessen Familienangehöriger und der Inhaber der Bar sollen ihnen den erneuten Zutritt verwehrt haben. Es kam zu einem Handgemenge, infolgedessen einer der beiden den 32-Jährigen mit einem Messer angriffen haben soll. Er erlitt eine stark blutende Schnittverletzung an einem Arm. Die Angreifer sollen dann zügig in Richtung Mahlower Straße geflüchtet sein. Der Verletzte kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Nach ärztlicher Aussage sei eine Operation notwendig. Lebensgefahr bestehe nicht. Aufgrund der erlittenen Verletzung kann zum jetzigem Stand eine anhaltende Schädigung der Bewegungsfähigkeit des Armes nicht ausgeschlossen werden. Die örtlich zuständige Kriminalpolizei führte Spurensicherungsmaßnahmen am Tatort durch. Die weiteren Ermittlungen zur versuchten gefährlichen Körperverletzung durch das Glaswerfen sowie zur vollendeten gefährlichen Körperverletzung des
Messerangreifers hat ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City) übernommen.