Pankow/Mitte/Neukölln
Nr. 2601
Am vergangenen Sonntag erschien ein 13-Jähriger auf der Wache des Polizeiabschnitts 18, um eine Raubstraftat anzuzeigen. Gegen 16 Uhr am selben Tag sei er am Zeppelinplatz von vier Jugendlichen überfallen worden. Dem Vernehmen nach schlug die Tätergruppe auf den Anzeigenden ein und entwendete dessen Mütze. Der Angegriffene erlitt Hautabschürfungen im Gesicht, eine ärztliche Behandlung hielt er nicht für notwendig. Im Rahmen der Vernehmung erkannte er drei Tatverdächtige auf Lichtbildvorlagen wieder. Daraufhin wurden über die Staatsanwaltschaft drei richterliche Durchsuchungsbeschlüsse an den Wohnanschriften eines 14-Jährigen und zweier 15-Jähriger erwirkt. Diese wurden gestern Morgen in Gesundbrunnen und Neukölln mit Erfolg durchgesetzt. Einsatzkräfte nahmen die drei Jugendlichen, zwei polizeiliche Intensivtäter im Alter von 14 und 15 Jahren sowie einen 15-jährigen Mittäter, fest. Bei den Durchsuchungen fanden die Kräfte unter anderem die entwendete Mütze des
13-Jährigen, die sie genauso beschlagnahmten wie drei Mobiltelefone. Alle drei Festgenommenen kamen in ein Polizeigewahrsam. Während der 15-jährige Mittäter nach erkennungsdienstlicher Behandlung seinen Erziehungsberechtigten übergeben wurde, wurden die beiden polizeilichen Intensivtäter dem Fachkommissariat für Täterorientierte Ermittlungen der Polizeidirektion 1 (Nord) überstellt. Der 15-jährige Intensivtäter war bereits in der vergangenen Woche der zuständigen Ermittlungsrichterin vorgeführt worden, da er als Tatverdächtiger einer Raubserie ermittelt werden konnte. Die Ermittlungsrichterin hatte den erlassenen Haftbefehl für den Intensivtäter gegen eine strenge Meldeauflage außer Vollzug gesetzt. Im Laufe des heutigen Tages soll er erneut, genauso wie sein 14 Jahre alter Komplize dem Ermittlungsgericht vorgeführt werden.
Zweitmeldung Nr. 2568 vom 12. Dezember 2025 (Gemeinsame Meldung mit der Staatsanwaltschaft Berlin): Tatverdächtiger Jugendlicher nach Raubserie ermittelt
Nach intensiven Ermittlungen nahmen Kräfte der Operativen Gruppe Jugendgewalt der Polizeidirektion 1 (Nord) vorgestern Vormittag einen mutmaßlichen Serienräuber in Gesundbrunnen fest, gegen den mehrere Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Berlin anhängig sind. Die Zivilfahnderinnen und Zivilfahnder trafen den 15-Jährigen gegen 10:20 Uhr in der Steegerstraße an. Er soll bisherigen Ermittlungen zufolge mit weiteren polizeibekannten Mittätern zwischen dem 11. September 2025 und dem 25. November 2025 fünf zum Teil schwere Raubtaten begangen haben. Zwei Taten sollen im Paule-Park und je eine in der Breite Straße, im Schlosspark Pankow sowie eine weitere in der Danziger Straße erfolgt sein. Bei einer dieser Taten am 15. November 2025 im Paule-Park fügte er zwei 13-Jährigen erhebliche Verletzungen zu, in deren Folge einer der Verletzten mehrere Tage stationär in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Da gegen den Jugendlichen wegen einer anderen dieser Taten
ein Unterbringungsbefehl bestand, wurde er in Gewahrsam genommen. Neben dem 15-Jährigen nahmen die Einsatzkräfte auch einen 16 Jahre alten Mittäter an dessen Schule fest. Beide kamen zunächst in ein Polizeigewahrsam. Während der 16-Jährige anschließend seinen Erziehungsberechtigten übergeben wurde, erfolgte bei dem 15-Jährigen die Überstellung an die Justiz. Der 15-Jährige wurde der zuständigen Ermittlungsrichterin vorgeführt, welche den Unterbringungsbefehl in einen Haftbefehl umwandelte. Diesen setzte die Ermittlungsrichterin anschließend gegen eine strenge Meldeauflage außer Vollzug.
Erstmeldung der Polizei Berlin Nr. 2446 vom 16. November 2025: Drei Kinder angegriffen und ausgeraubt
Am gestrigen Nachmittag griff in Pankow eine Jugendgruppe drei Kinder an, raubte sie aus und verletzte sie teilweise schwer. Den ersten Erkenntnissen zufolge hielten sich gegen 20 Uhr ein Elfjähriger und zwei 13-Jährige im Paule-Park auf dem Spielplatz auf, als sie plötzlich durch eine fünfköpfige Gruppe Jugendlicher angegriffen wurde. Dabei sollen die 13-Jährigen mehrfach geschlagen worden sein, während der Elfjährige flüchten und Hilfe holen konnte. Als zwei Erwachsene hinzueilten, liefen die Jugendlichen mit einem der 13-Jährigen davon, der dazu mutmaßlich genötigt worden sein könnte. Die beiden zurückgebliebenen Kinder kamen mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus, wo ein Nasenbeinbruch des Älteren behandelt wurde. Zeitgleich machten sich die Eltern des dritten Jungen zusammen mit der Polizei auf die Suche nach ihrem Sohn. Sie fanden ihn schließlich am S-Bahnhof Schönholz. Er hatte Gesichtsfrakturen und einen Bruch einer Hand erlitten, die nun stationär in
einem Krankenhaus behandelt werden. Die Angreifer erbeuteten ein Handy und eine Geldkarte. Die Ermittlungen dauern an.