Mutmaßlicher Drogenhändler verletzt Polizisten

  • veröffentlicht am 22.03.2023 09:03 Uhr
  • Polizeibericht
Mutmaßlicher Drogenhändler verletzt Polizisten
automatisch erstelltes Symbolbild des Polizeiberichts

Nr. 0408
Bei einem Polizeieinsatz in Kreuzberg verletzte gestern Mittag ein mutmaßlicher Drogenhändler einen Polizeibeamten.
Kurz vor 14 Uhr stoppten in zivil eingesetzte Polizeibeamte an Südstern/Körtestraße einen BMW, nachdem sie zuvor beobachtet hatten, wie der Fahrer einem anderen Mann Drogen verkauft hatte. Eine anschließende Überprüfung des „Käufers“ bestätigte den Verdacht. Nachdem die Polizeikräfte den BMW gestoppt, sich deutlich als Polizei zu erkennen gegeben und den Fahrer aufgefordert hatten, den Motor auszustellen und auszusteigen, weigerte sich dieser. Ein Polizeibeamter versuchte daraufhin die Fahrertür zu öffnen und erfasste den Türgriff. In diesem Moment gab der Fahrer Gas, umfuhr das vor ihm stehende Polizeifahrzeug und bog in die Körtestraße ab. Hierbei schleifte er den Polizisten, der den Griff nicht mehr so schnell hatte loslassen können, mehrere Meter mit, bevor der Griff abbrach und der Beamte zu Fall kam. Er wurde hierbei an der Hand verletzt. Der BMW fuhr weiter, musste jedoch aufgrund von Betonpollern stoppen. Der Fahrer versuchte noch rückwärts zu fahren, um weiter zu flüchten und stieß hierbei gegen das Polizeifahrzeug, das ihm gefolgt war. Eine Flucht zu Fuß verhinderten die Beamten, indem sie sich vor die Tür des Wagens stellten. Mit Unterstützungskräften und unter erheblichem Kraftaufwand konnte der sich heftig wehrende und am Lenkrad festhaltende 36-Jährige schließlich aus dem Fahrzeug gezogen und zu Boden gebracht werden. Auch hier leistete er erheblichen Widerstand, so dass ihm die Handfessel nur unter Einsatz einfacher körperlicher Gewalt angelegt werden konnte.
In dem Fahrzeug und in der Kleidung des 36-Jährigen fanden die Polizeikräfte diverse Betäubungsmittel, darunter mutmaßliches Marihuana, Haschisch, Ketamin, Kokain, Ecstasy und LSD sowie Bargeld, drei Smartphones und ein Reizstoffsprühgerät. Die gefundenen Gegenstände beschlagnahmten sie.
Eine staatsanwaltschaftlich angeordnete Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen verlief negativ. Die Einsatzkräfte brachten den Mann in einen Polizeigewahrsam, den er nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder verlassen konnte. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen des Verdachts des
Drogenhandels mit Waffen, Widerstands und eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Der BMW wurde sichergestellt. Der an der Hand verletzte Polizist trat vom Dienst ab. Die Ermittlungen dauern an.

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