Gefangenenbefreiung – Polizisten angegriffen

  • veröffentlicht am 12.07.2022 11:07 Uhr
  • Polizeibericht

Nr. 1391
Ein Mann attackierte gestern Abend im Ortsteil Falkenhagener Feld zwei Polizisten. Die beiden Beamten in zivil bemerkten während ihrer Streifenfahrt gegen 21 Uhr im Nahbereich der Falkenseer Chaussee einen Pkw, dessen Fahrer wiederholt in die Nähe von Personengruppen fuhr und scheinbar aus dem Auto heraus mit diesen sprach. Wegen des Verdachts des Handels mit illegalen Betäubungsmitteln entschlossen sich die beiden Polizisten, den Wagen anzuhalten und den Fahrer zu überprüfen. Auf die Anhaltesignale reagierte der Mann jedoch nicht. Stattdessen flüchtete er mit dem Wagen. An der Kreuzung Falkenseer Chaussee/Siegener Straße stoppten die Beamten den Wagen. Der 20-jährige Tatverdächtige stieg aus dem Fahrzeug und flüchtete zu Fuß, konnte von den beiden Polizeibeamten jedoch eingeholt, festgenommen und gefesselt werden. Während der Überprüfung erschien der 28-jährige Bruder und bedrohte einen der beiden Polizisten mit dem Tode und schlug diesem, obgleich sich dieser mehrfach als Polizist auswies, mit der Faust gegen den Kopf. Dessen Kollege eilte dem Angegriffenen zur Hilfe. Gemeinsam und mit Unterstützung weiterer Einsatzkräfte nahmen sie den Angreifer fest. Unterdessen flüchtete dessen 20-jähriger Bruder erneut. Weitere Polizisten nahmen ihn jedoch wieder in der Nähe fest. Eine oder mehrere unbekannte Personen nutzten den Augenblick des Angriffes des 28-Jährigen zudem aus und fuhren mit dem Tatfahrzeug weg. Dieses fanden die Einsatzkräfte später in unmittelbarer Nähe der Anschrift des 28-Jährigen, der auch der Halter des Wagens ist. Bei der Durchsuchung der Brüder fanden die Polizeibeamten Arzneimittel, Bargeld sowie mehrere Mobiltelefone. Mit einem von der Staatsanwaltschaft beantragten, richterlichen Durchsuchungsbeschluss durchsuchten hinzugezogenen Einsatzkräften den Wohnraum der beiden Brüder in einer Wohngemeinschaft. Dort fanden sie weitere Drogen und Arzneimittel sowie einen Elektroschocker. Anschließend brachten sie die beiden in einen Polizeigewahrsam, aus dem sie später wieder entlassen wurden. Beide müssen sich nun wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln verantworten. Der 20-Jährige zusätzlich wegen des Verdachts des Fahrens eines Kraftfahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr unter dem Einfluss berauschender Mittel und der 28-Jährige zudem wegen des Verdachts der Gefangenenbefreiung, des tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte, der Körperverletzung, der Bedrohung und der Beleidigung. Die beiden angegriffenen Polizisten erlitten leichte Verletzungen und konnten ihren Dienst nicht fortsetzen.

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