Gemeinsame Meldung Polizei, Staatsanwaltschaft und Zollfahndungsamt Berlin
Berlin/ Karlsruhe
Nr. 0699
Seit heute Morgen vollstreckten Ermittlerinnen und Ermittler unter Führung des Landeskriminalamtes Berlin Durchsuchungsbeschlüsse an 19 Durchsuchungsorten in Neukölln, Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls. Zeitgleich vollstreckten Ermittlerinnen und Ermittler unter Führung des Zollfahndungsamts Stuttgart und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Durchsuchungsbeschlüsse wegen des Verdachts der Geldwäsche.
Die hiesigen Durchsuchungsbeschlüsse sind Teil der seit dem 19. November 2022 intensiv geführten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin und des Landeskriminalamtes wegen eines Einbruchs in einen Tresorraum. Bei diesem wurden rund 1.000 Uhren im Gesamtwert von etwa 14 Millionen Euro entwendet sowie knapp 300 Schließfächer aufgebrochen und geleert, wodurch ein weiterer Schaden von inzwischen mehr als 31 Millionen Euro entstand.
Die Ermittlungen führten bislang zu 18 Tatverdächtigen im Alter zwischen etwa 25 und 50 Jahren, wobei noch festzustellen ist, ob und in welcher Weise sie tatsächlich an der Tat beteiligt waren.
Die beiden Hauptverdächtigen im Alter von 25 bzw. 41 Jahren wurden heute jeweils aufgrund eines bereits erlassenen Haftbefehls wegen gemeinschaftlichen Diebstahls in besonders schwerem Fall und Brandstiftung festgenommen. Sie werden heute einem Ermittlungsrichter zur Verkündung der Haftbefehle vorgeführt. Der 25- und der 41-Jährige sollen zwar nicht am Tatort anwesend gewesen sein, den Einbruch aber maßgeblich im Hintergrund geplant haben.
Die Durchsuchungen führten zum Auffinden von zahlreichen Beweismitteln, insbesondere Datenträgern und Unterlagen, Geld und Wertgegenstände, Schusswaffen und Munition sowie Betäubungsmitteln und Einbruchswerkzeug.
Insgesamt waren unter der Leitung des ermittlungsführenden Staatsanwaltes drei Einsatzhundertschaften, rund 110 Mitarbeitende des Landeskriminalamtes und etwa 130 Einsatzkräfte des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg im Einsatz. Die Pressemitteilung der zeitgleich geführten Maßnahmen der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wegen des Verdachts der Geldwäsche findet sich hier.
Die Auswertung der Beweismittel wie auch die weiteren Ermittlungen dauern an.