Nr. 1668
In der vergangenen Nacht verursachte ein offenbar alkoholisierter Mann ohne gültigen Führerschein einen Verkehrsunfall in Charlottenburg. Nach bisherigen Erkenntnissen und Zeugenangaben befuhr der 21-Jährige gegen 1 Uhr mit einem Toyota die Heerstraße in Fahrtrichtung Theodor-Heuss-Platz, weiter über die Masurenallee und die Neue Kantstraße in Richtung Kaiser-Friedrich-Straße. Dabei soll er mit überhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien unterwegs gewesen sein sowie eine rote Ampel überfahren haben. Ein Zeuge, der zwischenzeitlich hinter dem 21-Jährigen fuhr, alarmierte die Polizei. An der Suarezstraße kam es dann zum Zusammenstoß mit einem Taxi eines 60-Jährigen, der in der Suarezstraße in Richtung Neue Kantstraße unterwegs war, wobei die Ampel für den Taxifahrer Grün gezeigt haben soll. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 21-Jährige mit dem Toyota in Richtung der Gegenfahrbahn der Kantstraße gelenkt. Der junge Mann überfuhr zunächst den Beginn
der Mittelinsel der Kantstraße, kippte dann auf die linke Seite, rutschte weiter und prallte gegen einen Mercedes, mit dem ein 53-Jähriger in der Gegenfahrbahn der Kantstraße unterwegs war. Der Mann klagte nach der Kollision über Schmerzen am Kopf und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Der 60-Jährige, der nach der Kollision mit seinem Taxi in die Gegenfahrbahn der Kantstraße geschleudert worden war, erlitt Verletzungen am Oberkörper. Alarmierte Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankhaus, in dem er derzeit stationär behandelt wird. Der Toyota-Fahrer erlitt eine Schürfwunde am Oberschenkel und klagte ebenfalls über Schmerzen. Auch ihn brachten die Rettungskräfte für eine stationäre Behandlung in eine Klinik. Da der 21-Jährige offenbar alkoholisiert war, wurde im Krankenhaus eine Blutentnahme durchgeführt. Darüber hinaus ist er nicht im Besitz eines Führerscheins und soll den Wagen ohne Zustimmung des Fahrzeuginhabers in Betrieb genommen haben. Die
genauen Umstände der unrechtmäßigen Inbetriebnahme des Autos sind jedoch noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Alle drei Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit. Wobei der Wagen des 21-Jährigen zur Beweissicherung beschlagnahmt und auf ein Sicherstellungsgelände der Polizei gebracht wurde. Des Weiteren kam es durch den Unfall zu einer Beschädigung einer unterirdischen Wasserleitung im Bereich der Mittelinsel der Kantstraße. Der Schaden wurde von Kräften der Berliner Feuerwehr und Mitarbeitenden der Wasserwerke sowie einer Absperrfirma betreut und behoben. Die Kantstraße war für die Zeit der Unfallaufnahme zwischen 1.10 und 5 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Davon waren auch die Buslinie M49 und 309 der BVG betroffen. Sie mussten umgeleitet werden. Die weiteren Ermittlungen zu dem Verkehrsunfall hat ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 2 (West) übernommen.