Charlottenburg-Wilmersdorf/Pankow
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 1872
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin durchsuchten gestern Vormittag Einsatzkräfte der Polizei Berlin unter der Führung des Fachkommissariats für Betäubungsmitteldelikte der Polizeidirektion 2 (West) wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Zwei Beschuldigte im Alter von mittlerweile 52 und 32 Jahren sollen zwischen April und Juni 2020 über den kryptierten Messengerdienst „EncroChat“ Cannabis und Kokain in Berlin verkauft haben. Der 32-Jährige ist verdächtig, mindestens 60 Kilogramm Haschisch aus der Schweiz nach Deutschland importiert und Teilmengen davon an seinen 52-jährigen Vater abgegeben zu haben. Dieser wiederum soll seinerseits im Tatzeitraum mit Kokain, Heroin, CrystalMeth und Marihuana im Kilogrammbereich gehandelt haben.
Durchsucht wurden eine Wohnung in Westend, eine Bar in Wilmersdorf und ein Einfamilienhaus in Heinersdorf.
Im Rahmen der Durchsuchungen wurden der 52-jährige Beschuldigte sowie ein nun ebenfalls des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge tatverdächtiger 26-Jähriger vorläufig festgenommen. Der 32-Jährige wurde nicht angetroffen.
Die Maßnahmen führten zur Beschlagnahme von diversen Beweismitteln, darunter Geldbeträge im fünfstelligen Bereich, etwa drei Kilogramm Cannabis, 32 Gramm Kokain, etwas mehr als ein Kilogramm betäubungsmittelsuspekter Substanz, eine Paketwaage, drei Feinwaagen, Verpackungsmaterialien, Händleraufzeichnungen sowie Unterlagen und Speichermedien für kryptierte Währungen. Außerdem fanden die Einsatzkräfte zwei Tresore. In einem von ihnen befanden sich ein nicht geladener Revolver und zwei PTB-Waffen mit 50 Schuss Munition.
Die beiden Beschuldigten wurden nach erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen. Die weiteren Ermittlungen führt das Fachkommissariat für Betäubungsmitteldelikte der Polizeidirektion 2 (West).