Durchsuchungen wegen Verdachts bewusster Falscheinbürgerung

  • veröffentlicht am 17.07.2025 14:07 Uhr
  • Polizeibericht

Polizeimeldung vom 17.07.2025

bezirksübergreifend

Marzahn-Hellersdorf / Neukölln
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 1866
Einsatzkräfte der Polizei Berlin durchsuchten heute im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Berlin zwei Wohnungen von drei Beschuldigten in Marzahn und Rudow wegen des Verdachts der Bestechung bzw. der Bestechlichkeit.
Gegen einen 38 Jahre alten Mitarbeiter des Landesamtes für Einbürgerung wird wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und der Falschbeurkundung im Amt ermittelt. Er soll am 15. April 2025 rechtswidrig eine Familie mit zwei minderjährigen Kindern aus Nordmazedonien eingebürgert haben, obwohl diese ihre Einbürgerungsanträge zurückgenommen hatte und er für diese Personen nicht zuständig gewesen wäre. Nachdem er die Einbürgerungsurkunden gefertigt, mit falschem Namen unterschrieben, ein fremdes Siegel verwandt und der Familie ausgehändigt hatte, soll er zudem unter missbräuchlicher Nutzung des Zugangs eines seiner Kollegen anschließend deren Ausländerakten gelöscht haben.
Bei den beiden weiteren Beschuldigten – einem 39-Jährigen und einer 36-Jährigen – handelt es sich um die erwachsenen Angehörigen der eingebürgerten Familie, gegen die spiegelbildlich der Verdacht der Bestechung besteht.
Nach bisherigem Ermittlungsstand könnte eine Liebesbeziehung des Landesamtsmitarbeiters zu der eingebürgerten Frau Tatmotiv sein.
Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel, insbesondere elektronische Speichermedien sichergestellt, die nun im Zuge der weiteren Ermittlungen ausgewertet werden.

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