Nr. 1956
Die Polizei Berlin musste vor einiger Zeit für eine große Anzahl von Dienstfahrrädern zweier Hersteller ein Nutzungsverbot erlassen, was auch medial aufgegriffen wurde. Nachdem das Verbot zur Nutzung von Fahrrädern der Marke Campus aufgehoben werden konnte, musste für die im Bestand befindlichen Diensträder der Marke Stevens eine umfängliche und genaue Ursachenermittlung durchgeführt werden. Der Hersteller Stevens war durch die ungewöhnliche und fast zeitgleiche Häufung der Schäden sehr an einer Klärung interessiert und unterstützte die Polizei Berlin bei der Ursachenermittlung umfänglich. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass einzelne Übungselemente des von der Fahrradstaffel der Polizei Berlin entwickelten Fahrsicherheitstrainings so massiv auf das Material einwirkten, dass die zulässigen Belastungswerte des Fahrradtyps weit überschritten wurden. Das Fahrsicherheitstraining soll die Dienstkräfte befähigen, auch in auftretenden Gefahrensituationen im
Straßenverkehr überdurchschnittliche Fahrleistungen und Reaktionen abrufen zu können. In der Folge wurden nun die Inhalte und die Durchführung des Fahrsicherheitstrainings auf ein sachgerechtes, erforderliches Maß angepasst, um die Trainingsziele dennoch zu erreichen, ohne die Fahrräder derart zu beanspruchen, dass es zu Beschädigungen kommt. Nach Empfehlung des Herstellers und Austausch der Komponenten konnte das Nutzungsverbot aufgehoben und den Dienstkräften ihr persönlich zugeordnetes Dienstfahrrad wieder zur Verfügung gestellt werden.