Verkäufer eines Spätverkaufs angegriffen und mit Messer bedroht

  • veröffentlicht am 15.06.2025 19:06 Uhr
  • Polizeibericht

Polizeimeldung vom 15.06.2025

Charlottenburg-Wilmersdorf

Nr. 1668
In der vergangenen Nacht wurden Polizeikräfte der 25. Einsatzhundertschaft und des Polizeiabschnitts 25 zu einer Bedrohung mit Messer nach Charlottenburg alarmiert. Nach bisherigem Ermittlungsstand und Zeugenangaben soll es gegen 0:30 Uhr zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung in einem Spätverkauf in der Guerickestraße zwischen dem 38-jährigen Verkäufer und vier Männern gekommen sein. Im weiteren Verlauf soll ein 38-Jähriger der Vierer-Gruppe versucht haben, den Verkäufer mit einem Zigarettenständer zu schlagen. Dieser konnte dem Angriff ausweichen. Ein 34-jähriger Freund des Verkäufers erschien im Geschäft, um diesem zu helfen. Er soll dann von zwei Männern der Gruppe im Alter von 23 und 44 festgehalten worden sein und der 38-Jährige soll ihn mit Fäusten ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend verließ die Gruppe das Geschäft. Der 38-Jährige soll dem Verkäufer dabei zugerufen haben, dass er wiederkommen werde, um ihn abzustechen.

Etwa eine Stunde später kehrte der 38-Jährige zum Spätverkauf zurück und drohte dem Verkäufer, der zu dieser Zeit mit einer Bekannten vor dem Geschäft saß, unter Vorhalt eines Messers, dass er seine Familie und ihn töten werde. Er soll dabei Stichbewegung in Richtung des Verkäufers angedeutet haben. Aus Angst um sein Leben lief der Verkäufer in die Cauerstraße und stellte sich zum Schutz hinter ein Auto. Währenddessen rief er den 40-jährigen Ladenbesitzer an und bat diesen um Hilfe. Kurz darauf erschien der 40-Jährige in der Cauerstraße und führte ein Baseballschläger mit sich, den er zur Verteidigung mitgebracht hatte. Der 38-Jährige soll daraufhin ein weiteres Messer gezogen haben. Aufgrund der sich nähernden Polizeifahrzeuge ließ der 38-Jährige von den beiden Männern ab und warf seine Messer unter geparkte Autos. Die eingetroffenen Beamten forderten den 38-Jährigen auf, sein Hände zu zeigen. Aufgrund seines unkooperativen Verhaltens und der anzunehmenden Bewaffnung drohten die Beamten mit dem Einsatz des Distanzelektroimpulsgerät und nährten sich dem 38-Jährigen zur Eigensicherung mit aufmerksamer und entschlossener Sicherungshaltung ihrer Waffen. Dem 38-Jährigen konnten Handfesseln angelegt werden. Anschließend wurde er aufgrund von Gesichtsverletzungen einer nach eigenen Angaben vorangegangenen Auseinandersetzung von alarmierten Rettungskräften in einem Rettungswagen am Ort behandelt und dann zur ambulanten Behandlung sowie einer richterlich angeordneten Blutentnahme in ein Krankenhaus gebracht. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle hatte zuvor einen Wert von rund zwei Promille ergeben. Ein einklappbares Einhandmesser sowie ein Jagdmesser mit einer 16 cm langen Klinge wurden von Polizeikräften in der Nähe unter zwei geparkten Autos gefunden und beschlagnahmt. Auch der 23-Jährige und der 44-Jährige konnten in der Nähe der Tatörtlichkeit festgestellt werden. Bei ihnen wurden identitätsfeststellende Maßnahmen durchgeführt. Da sich 44-Jährige während der Überprüfungsmaßnahmen aggressiv und unkooperativ zeigte und er zwei Beamte angespuckt hatte, wurden ihm Handfesseln angelegt und eine Spuckhaube aufgesetzt. Die Männer wurden nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Der Verkäufer blieb unverletzt. Die weiteren, noch andauernden Ermittlungen hat ein Fachkommissariat der Direktion 2 (West) übernommen.

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