Nr. 1955
Passanten riefen gestern Abend in Mitte die Polizei, nachdem sie eine körperliche Auseinandersetzung beobachtet hatten. Nach bisherigen Erkenntnissen war ein 49 Jahre alter Mann zusammen mit seinem elfjährigen Sohn am Brunnen am Alexanderplatz unterwegs und traf dort auf eine Gruppe von drei Heranwachsenden. Es soll zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein, die dann eskalierte. Dabei soll ein 20-Jähriger aus dem Trio den 49-Jährigen rassistisch beleidigt, ihn ins Gesicht geschlagen und den danach am Boden liegenden Mann gegen den Kopf getreten haben. Alarmierte Rettungskräfte brachten den 49-Jährigen mit Verletzungen am Kopf und an einer Hand zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle ergab bei dem 20-Jährigen einen Wert von circa 1,9 Promille, auch seine beiden 17 und 18 Jahre alten Begleiter waren alkoholisiert. Im Zuge der Sachverhaltsklärung stellte sich heraus, dass der 20-Jährige und seine Begleiter
Polizeischüler der Polizei Berlin sind. Der 20-Jährige musste sich im Polizeigewahrsam einer erkennungsdienstlichen Behandlung und einer Blutabnahme unterziehen und durfte dann seinen Weg fortsetzen. Er erstattete eine Gegenanzeige wegen Bedrohung. Der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen übernommen, auch zu der Frage, ob die Begleiter des 20-Jährigen am Geschehen beteiligt waren. Neben den strafrechtlichen werden auch dienstrechtliche Konsequenzen geprüft.