Nr. 1560
In der vergangenen Nacht bemerkten Polizeikräfte eine verletzte Person in Neukölln. Gegen 22:30 Uhr entdeckten die Kräfte die 27-jährige Transperson an der Sonnenallee Ecke Reuterstraße, die mit einer stark blutenden Kopfverletzung auf der Fahrbahn lag. Sie befand sich in Begleitung einer weiteren, gleichaltrigen Transperson, die über Kopfschmerzen klagte. Gemeinsam mit einer zufällig am Ort anwesenden Ärztin versorgten die Kräfte die am Boden liegende Person zunächst. Hinzualarmierte Rettungskräfte übernahmen die Person dann und brachten sie zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus, während die andere Transperson am Ort medizinisch versorgt wurde. Anschließende Ermittlungen ergaben, dass die beiden Transpersonen gegen 22 Uhr am U-Bahnhof Hermannplatz in einen Zug der Linie U8 einsteigen wollten, als eine der beiden unvermittelt von einem Mann, der sich im Waggon befand und in Begleitung von zwei weiteren Männern war, bespuckt und mit Wasser übergossen
worden sein soll. Anschließend flüchtete der Tatverdächtige aus der U-Bahn und verließ den U-Bahnhof. Die beiden Transpersonen liefen ihm bis zur Reuterstraße hinterher. Dort war der Tatverdächtige offenbar in einem Gebäude verschwunden. Als die beiden Begleiter des Tatverdächtigen dann in der Reuterstraße erschienen, kam dieser aus einem Objekt heraus und soll gemeinsam mit einem seiner zwei Begleiter die Transpersonen mit Schlägen angegriffen haben, wodurch beide verletzt wurden. Anschließend waren die Tatverdächtigen offenbar geflüchtet. Die Ermittlungen zu dem Geschehen werden vom Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin geführt und dauern an.