Nr. 0506
In Teakholz-Balken aus Südamerika versteckt, sollen bislang sechs Beschuldigte Kokain aus Südamerika nach Deutschland eingeführt haben. Bei der heutigen vermeintlichen Entgegennahme der Ware in Essen konnten drei Beschuldigte festgenommen werden, zugleich erfolgte in Berlin die Festnahme der drei weiteren mutmaßlichen Mittäter.
Im Oktober 2024 sollen vier Beschuldigte im Alter von inzwischen 49, 50, 51 und 59 Jahren für eine in Berlin-Neukölln ansässige Baufirma Teakholz bestellt haben. Dieses wurde dann von Costa Rica aus per Container nach Deutschland verschifft. Am 12. Dezember 2024 konnte der Container im Hamburger Hafen durch das Zollfahndungsamt Hamburg angehalten und kontrolliert werden. In den Teakholz-Balken wurden 64 Pakete mit insgesamt etwa 64 Kilogramm Kokaingemisch gefunden.
Im Verlauf der daraufhin aufgenommenen Ermittlungen wurde nun bekannt, dass der –Container, nunmehr noch mit dem Teakholz, aber ohne die Betäubungsmittel an eine Anschrift nach Essen und nicht nach Berlin geliefert werden sollte.
Im Rahmen von Einsatzmaßnahmen unter der Federführung der Staatsanwaltschaft Berlin und des Landeskriminalamtes Berlin, die durch Spezialkräfte aus Berlin, Oldenburg und Düsseldorf sowie durch die Polizei in Essen und weiteren Einsatzkräften aus Nordrhein-Westfalen unterstützt wurden, konnten beim Ausladen der Teakholzbalken aus dem Container in Essen heute der 51-Jährige sowie zwei Männer im Alter von 27 und 29 Jahren vorläufig festgenommen werden. In Berlin wurden die beiden Firmenverantwortlichen und der weitere Beschuldigte, der ebenfalls in den Bestellvorgang und die Abwicklung des Containers involviert gewesen sein soll, vorläufig festgenommen.
Eine Entscheidung, ob die Beschuldigten zwecks Erlasses von Haftbefehlen in Berlin und Essen Ermittlungsrichtern vorgeführt werden sollen, wird erst morgen erfolgen. Die im Anschluss an die Festnahmen erfolgten Durchsuchungen an den Wohnanschriften der Beschuldigten in Berlin, Gladbeck und Bochum sowie bei der Berliner Baufirma führten zum Auffinden von Mobiltelefonen, Datenträgern und Unterlagen. Diese werden nun im Laufe der weiteren, noch andauernden Ermittlungen ausgewertet.