Erneuter schwerer Landfriedensbruch – Konflikt zwischen zwei Familien dauert an
- veröffentlicht am 09.09.2023 11:09 Uhr
- Polizeibericht
Nr. 1632
Abermals alarmierten Zeugen gestern Nachmittag die Polizei nach Kreuzberg. Den bisherigen Erkenntnissen und Ermittlungen zufolge soll gegen 16.45 Uhr eine Gruppe von rund 20 Männern, bewaffnet mit Metallstangen, Holzlatten und Pfefferspray, eine Gruppe von ungefähr 15 Jugendlichen auf dem Mehringplatz verfolgt haben. Als die alarmierten Einsatzkräfte eintrafen, flüchteten beide Gruppen unerkannt in unterschiedliche Richtungen.
Gegen 17 Uhr trafen rund 100 Personen, bestehend aus Angehörigen zweier streitender Familien auf dem Mehringplatz aufeinander. Nach anfänglichen verbalen Streitigkeiten und Provokationen der jeweiligen Familienoberhäupter entbrannte eine Auseinandersetzung, bei der ungefähr 70 Personen mit Fäusten aufeinander einschlugen. Die noch am Ort befindlichen Einsatzkräfte mussten Zwangsmaßnahmen und Reizstoff einsetzen, um die Gruppen voneinander zu trennen und die Auseinandersetzung zu beenden. Durch weitere hinzu alarmierte Einsatzkräfte konnte eine Lageberuhigung erzielt werden, bei der sich die an der Auseinandersetzung beteiligten Personen in unterschiedliche Richtungen entfernten. Mögliche Geschädigte oder Verletzte gaben sich der Polizei nicht zu erkennen. Den gewonnenen Erkenntnissen nach, soll es sich um dieselben Familien handeln, die bereits am 8. September dort aufeinandertrafen. Um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern, reagiert die Polizei Berlin mit
verstärkter Präsenz auf dem Mehringplatz und in dessen Umgebung. Zu dem abermaligen Geschehnis wurde ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Landfriedensbruches eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
Erstmeldung Nr. 1625 vom 9. September 2023: Streit zwischen Familien führte zu schwerem Landfriedensbruch
Einsatzkräfte der Polizei mussten gestern Abend in Kreuzberg zu einem eskalierten Streit zwischen zwei Familien ausrücken. Zeugen alarmierten die Einsatzkräfte gegen 19.30 Uhr zum Mehringplatz. Zuvor sollen dort bis zu 20 Personen aufeinander eingeschlagen haben; die eingetroffenen Polizistinnen und Polizisten trafen noch auf eine ungefähr zehnköpfige Personengruppe. Ein 33-Jähriger ging auf die Einsatzkräfte zu und teilte mit, dass er bei der Auseinandersetzung eine Stichverletzung im Rücken erlitten habe. Beamte einer Einsatzhundertschaft übernahmen sogleich die Erstversorgung und alarmierten Rettungskräfte. Nach und nach erschienen weitere Beteiligte und Zeugen am Ort. Eine Zeugin gab an, dass sich zunächst ein 33-Jähriger mit mehreren Personen auf dem Mehringplatz lautstark stritt. Der Ursprung des Streites soll ein vorausgegangener Konflikt zwischen zwei Familien gewesen sein, die in der Nachbarschaft wohnen. Im Verlauf des Streites kamen weiteren Angehörige der
Parteien hinzu. Ein Mann soll dann aus einer Schreckschusswaffe einen Schuss abgegeben sowie weitere Personen mit der Waffe bedroht haben. Daraus soll sich dann eine Schlägerei mit bis zu zwanzig Personen entwickelt haben, wobei der 33-Jährige durch einen Stich sowie drei weitere Männer im Alter von 20, 23 und 28 Jahren durch Schnitte verletzt wurden. Die Rettungskräfte brachten den 33-Jährigen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Im Verlauf der Ermittlungen konnte ein in der Nähe wohnender 18-Jähriger als weiterer Beteiligter ermittelt werden. Im Verlauf der Sachverhaltsklärung entbrannte abermals ein Streit mit bis zu 30 Personen. Nur weitere hinzugerufene Einsatzkräfte konnten die Lage beruhigen, woraufhin sich die Menge auflöste und sich die Personen in unterschiedliche Richtungen entfernten. Die Ermittlungen wegen des Verdachtes des besonders schweren Landfriedensbruches führt das Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City).