Nr. 1609
Gestern Abend sollen in Weißensee drei Jugendliche von einem Mann mit einer Schusswaffe bedroht worden sein. Gegen 19:15 Uhr sollen sich zwei 15-Jährige und ein 14-Jähriger in einem leerstehenden Gebäude in der Liebermannstraße aufgehalten haben. Im dritten Obergeschoss drohte ihnen dem Vernehmen nach ein 55-Jähriger, sie zu erschießen, wenn sie nicht sofort die Örtlichkeit verlassen würden. Hierbei soll er in der einen Hand eine Schusswaffe und in der anderen Hand einen Nothammer in drohender Haltung gehalten haben. Den Schusswaffengebrauch habe der Tatverdächtige auch anschließend noch mehrmals lautstark angedroht. Die Jugendlichen seien schließlich fluchtartig aus dem Objekt gerannt und sollen dabei eine Tasche zurückgelassen haben. Sie standen allesamt unter dem Eindruck des Geschehens. Alarmierte Spezialeinsatzkräfte und Kräfte einer Einsatzhundertschaft nahmen den 55-Jährigen im Nahbereich und einen weiteren Mann im Alter von 50 Jahren, der auf die
Personenbeschreibung passte, im Gebäude fest. Im Verlauf des Einsatzes wurde festgestellt, dass ein Smartphone und ein Camcorder aus der zurückgelassenen Tasche entwendet wurden. Die beiden Festgenommenen wurden durchsucht. Es konnten weder eine Schusswaffe noch die entwendeten Gegenstände aufgefunden werden. Der Jüngere wurde nach erfolgter Identitätsfeststellung aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Den Älteren brachten die Einsatzkräfte zum Zwecke der erkennungsdienstlichen Behandlung in ein Polizeigewahrsam, das er anschließend wieder verlassen durfte. Im Zusammenhang mit den Durchsuchungsmaßnahmen wurde die Liebermannstraße zwischen Berliner Allee und Rennbahnstraße gesperrt. Das örtlich zuständige Abschnittskommissariat übernahm die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts der Bedrohung mit Waffen, des Diebstahls und des Verstoßes gegen das Waffengesetz.