Nr. 0696
Gestern Abend wurden Spezialkräfte nach Marzahn alarmiert, da auf einer angeblichen Party schwere Straftaten verübt worden sein sollten. Über den Polizeinotruf hatte ein 37 Jahre alter Mann gegen 18:50 Uhr mitgeteilt, dass es in einer Wohnung in der Max-Herrmann-Straße, in der sich mehrere Personen befinden sollten, zu einer Straftat gekommen sein soll, bei der unter anderem auch eine Schusswaffe verwendet worden sein sollte. Alarmierte Einsatzkräfte trafen den stark alkoholisierten Mann an einem Mehrfamilienhaus an. Gegenüber einer Polizistin und einem Polizisten bestätigte er nochmals den Sachverhalt und schien unter dem Eindruck des Geschehens zu stehen. Bei einer freiwillig gestatteten Durchsuchung des Anrufers fanden die Einsatzkräfte einen Schlagring. Eine Richterin bewilligte die Durchsuchung der betroffenen Wohnung, die durch das Spezialeinsatzkommando gewaltsam geöffnet wurde. In der Wohnung konnte der ebenfalls alkoholisierte 38-jährige Bewohner angetroffen
werden, der bei der Begehung der Wohnung einen Beutel mit Betäubungsmitteln aus dem Fenster warf. Hinweise auf eine Party oder den geschilderten Sachverhalt des Anrufers bestätigten sich nicht. Der 38-Jährige wurde am Kopf verletzt, lehnte jedoch eine ärztliche Behandlung ab. Da sich der gesundheitliche Zustand des 37-Jährigen im Verlauf des Polizeieinsatzes zunehmend verschlechterte, wurde ein Rettungswagen alarmiert. Die Rettungskräfte behandelten den Mann am Ort. Der 37-Jährige muss sich nun wegen des Missbrauchs von Notrufen und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten und der Wohnungsinhaber wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die weitere Bearbeitung übernimmt ein Fachkommissariat der Direktion 3 (Ost).