Nr. 0479
Gestern Abend kam es in Friedrichshain zu einem schweren Landfriedensbruch. Gegen 21 Uhr stellten Zivilfahnder rund 50 bis 100 vermummte, dunkel gekleidete Personen an der Grünberger Straße Ecke Gabriel-Max-Straße fest, die Fahrräder sowie E-Scooter auf die Fahrbahn brachten, Pyrotechnik zündeten und pro-palästinensische Rufe tätigten. Daraufhin forderten die Polizisten in Zivil Unterstützungskräfte an und folgten der Gruppe. Die Personen zogen dann weiter durch die Max-Gabriel-Straße am Boxhagener Platz vorbei, brachten immer wieder Gegenstände auf die Fahrbahn und schlugen die Beifahrerscheibe eines geparkten Carsharing-Wagens ein. In Höhe Wühlischstraße nahmen die Personen offenbar das Martinshorn eines herannahenden Polizeiwagens wahr, woraufhin einige Vermummte die Flucht ergriffen und dabei ihre Vermummung ablegten sowie Jacken auszogen. Der Rest der Gruppe lief zunächst über die Wühlischstraße weiter in Richtung Gärtnerstraße. Dabei zündeten Personen
immer wieder pyrotechnische Gegenstände und bewarfen einen Wagen von eintreffenden Polizeikräften mit Steinen und trafen diesen. Anschließend ergriffen die restlichen Personen die Flucht. Dabei gelang es den Einsatzkräften, zwei Frauen im Alter von 21 und 34 Jahren sowie einen 28-Jährigen festzunehmen. Während der Polizeiarbeit am Ort stellten Polizeikräfte in der Max-Gabriel-Straße insgesamt 16 Autos fest, an denen Scheiben beschädigt worden waren, und bemerkten zwei offenbar frische Farbschmierereien in der Boxhagener Straße. Die drei Festgenommenen wurden nach Personalienfeststellungen entlassen. Die Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamts Berlin dauern an.