Trickdiebstahl durch falsche Polizisten – Verfolgungsfahrt mit mehreren Unfällen

  • veröffentlicht am 10.03.2025 16:03 Uhr
  • Polizeibericht

Polizeimeldung vom 10.03.2025

bezirksübergreifend

Nr. 0624
Gestern Nachmittag sollen sich zwei Männer in Biesdorf gegenüber zwei Berlinbesuchern als Polizeibeamte ausgegeben haben. Gegen 16 Uhr waren die beiden Besucher mit einem Toyota auf einen Supermarktparkplatz in der Köpenicker Straße gefahren und verweilten dort. Ein weiteres Fahrzeug mit ebenfalls mit zwei Männern soll den Parkplatz befahren, ausgestiegen und auf Toyota zugelaufen sein. Sie sollen sich gegenüber den beiden anderen Männern samt vorgezeigten Hoheitsabzeichen als Polizeibeamte ausgegeben und sie dazu aufgefordert haben, sich mit einem Personalausweis auszuweisen. Daraufhin sollen sie Geld gefordert und die beiden wegen eines mutmaßlichen Drogendelikts beschuldigt haben, woraufhin diese ihr mitgeführtes Bargeld vorzeigten. Die falschen Polizisten sollen nun die hohe Geldsumme an sich genommen haben, in einen Fiat gestiegen und in Richtung Arnfriedstraße/Dubickstraße geflüchtet sein. Die betrogenen Männer, ein 27-Jähriger und ein 33-Jähriger, folgten dem flüchtenden Fiat. Nach Zeugenaussagen fuhren der Fiat und der Toyota während ihrer Verfolgungsfahrt unter anderem in den Gegenverkehr und fuhren mit überhöhter Geschwindigkeit bis zur Waldowallee nach Karlshorst. Der Toyota fuhr dem Fiat der Tatverdächtigen auf, um das Fahrzeug zu stoppen, wodurch es zu einem weiteren Auffahrunfall mit einem unbeteiligten Auto kam. Die Geschädigten des Trickbetrugs drängten mit ihrem Fahrzeug nun den Fiat von der Straße ab. Zwischen den falschen Polizeibeamten und den Betrogenen kam es anschließend zu einer körperlichen Auseinandersetzung, um das entwendete Geld zurückzubekommen. Ein Polizeibeamter außer Dienst schritt ein und konnte die Fortsetzung der Auseinandersetzung unterbinden. Während der Verfolgungsfahrt wurden neben den eigenen Fahrzeugen auch 14 unbeteiligte Fahrzeuge beschädigt. Der 27-jährige und der 33-jährige Mann wurden von alarmierten Rettungskräften vor Ort medizinisch versorgt und im Anschluss für weitere Maßnahmen auf den Polizeiabschnitt 34 gebracht. Einer der Tatverdächtigen, ein 38-Jähriger, wurde für eine medizinische Versorgung in ein Krankenhaus gebracht und anschließend gemeinsam mit seinem 48-jährigen Komplizen für die Fachdienststelle beim Landeskriminalamt eingeliefert. Beide Männer werden heute einem Bereitschaftsgericht vorgeführt. Der Fiat und der Toyota wurden sichergestellt. Außerdem ist der Fahrer des Toyotas, der 48-jährige Tatverdächtige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Die weiteren Ermittlungen führt das Landeskriminalamt der Polizei Berlin.

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