Rettungskräfte wollten helfen, wurden jedoch angegriffen

  • veröffentlicht am 15.11.2019 10:11 Uhr
  • Polizeibericht

Nr. 2718
Gestern Abend wurde die Besatzung eines Rettungswagens in Reinickendorf angegriffen. Gegen 19.30 Uhr traf ein alarmierter Rettungswagen des Bundeswehrkrankenhauses in der Raschdorffstraße ein, um einem 19-jährigen alkoholisierten Mann zu helfen. Dieser wollte jedoch keine Hilfe, sprang in Richtung des Rettungswagens und warf ein Klappmesser in Richtung der Helfer, welches diese jedoch verfehlte. Anschließend trat der junge Mann an die Fahrertür heran und schlug durch die geöffnete Seitenscheibe in Richtung des Kopfes des Fahrers. Dem Fahrer gelang es auszuweichen und der 19-Jährige trat anschließend mehrmals gegen die Fahrertür. Zwischenzeitlich lief der Beifahrer zur Fahrerseite, um seinem Kollegen zur Hilfe zu kommen. Er versuchte den Angreifer vom Fahrzeug wegzuziehen und am Boden zu sichern. Dabei unterstützten ihn der Fahrer sowie der Vater des jungen Mannes. Der Alkoholisierte konnte dabei den Beifahrer kurzzeitig in den Schwitzkasten nehmen und ihn würgen. Alarmierte Polizeieinsatzkräfte kamen dazu und es gelang schließlich, den Randalierenden festzunehmen. Dabei leistete er erheblichen Widerstand. Ein Bruder des Festgenommenen versuchte die polizeilichen Maßnahmen zu stören sowie zu verhindern und zerstörte in der Folge die Glasscheibe einer Hauseingangstür. Dabei verletzte er sich an einer Hand und am Unterarm, lehnte eine ärztliche Behandlung jedoch ab. Da der 16-Jährige sich sehr aggressiv zeigte, musste er zu Boden gebracht und ihm Handschellen angelegt werden. Nach der Sachverhaltsklärung beruhigte sich die Situation wieder und der ebenfalls alkoholisierte Jugendliche, eine Atemalkoholmessung ergab knapp 0,8 Promille, wurde nach einer Identitätsfeststellung am Ort entlassen. Sein älterer Bruder kam zur richterlich angeordneten Blutentnahme in ein Gewahrsam, von wo er anschließend wieder entlassen wurde. Eine Atemalkoholmessung ergab zuvor einen Wert von etwa 1,1 Promille. Fahrer und Beifahrer des Rettungswagens erlitten leichte Verletzungen, setzten ihren Dienst jedoch fort.

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