Polizeikontrolle entzogen und Unfälle mit Einsatzwagen verursacht

  • veröffentlicht am 22.08.2024 15:08 Uhr
  • Polizeibericht
Polizeikontrolle entzogen und Unfälle mit Einsatzwagen verursacht
automatisch erstelltes Symbolbild des Polizeiberichts

Polizeimeldung vom 22.08.2024

Mitte

Nr. 1730
Ein bislang unbekannter Autofahrer entzog sich gestern Nachmittag in Moabit einer Polizeikontrolle und verursachte im weiteren Verlauf Unfälle mit zwei Einsatzwagen der Polizei Berlin. Kräften einer Funkstreife des Polizeiabschnitts 27 war der Mann gegen 17 Uhr in der Potsdamer Straße aufgefallen, da er während der Fahrt in Richtung Ben-Gurion-Straße den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatte. Aus diesem Grund entschloss sich die Funkwagenbesatzung, den Fahrer des gemieteten Peugeot kurz vor der Einfahrt des Tiergartentunnels verkehrsrechtlich zu überprüfen. Der Mann entzog sich jedoch der Kontrolle und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in den Tiergartentunnel in Fahrtrichtung Wedding. Die Polizeikräfte folgten ihm mit ihrem Wagen. Im Tunnel nötigte der Mann mehrfach eine mit einem Auto vor ihm fahrende Person mit Lichthupe, ihm Platz zu machen. Dann bremste er ohne ersichtlichen Grund derart abrupt ab, dass der Funkwagen auf das Mietfahrzeug auffuhr. Anschließend setzte der Flüchtende seine Fahrt fort. Zur Unterstützung angeforderte Kräfte positionierten an der Ausfahrt des Tunnels zur Minna-Cauer-Straße einen Funkwagen quer zur Fahrbahn, um ein Anhalten des Fahrzeugs zu erzwingen. Der flüchtende Mann rammte mit dem Peugeot den Polizeiwagen am Heck, fuhr über einen bebauten Mittelstreifen und kam an der Kreuzung Minna-Cauer-Straße Ecke Invalidenstraße zum Stehen. Dort ergriffen der Fahrzeugführer und dessen Beifahrer die Flucht zu Fuß. Während der Fahrer unerkannt entkam, konnten nacheilende Einsatzkräfte den 22-jährigen Beifahrer festnehmen. Dabei wurde ein Polizist an einer Hand verletzt. Der Beifahrer kam zur Feststellung seiner Identität in einen Polizeigewahrsam und anschließend auf freien Fuß. Der bei der Festnahme verletzte Polizist konnte ebenso im Dienst bleiben wie zwei Beamte, die bei dem Auffahrunfall im Tunnel verletzt worden waren. Die Einsatzkräfte stellten das Tatfahrzeug und ein bei der Flucht zu Fuß zurückgelassenes Handy sicher. Beide bei den Unfällen beschädigten Einsatzwagen waren nicht mehr fahrfähig. Der Tiergartentunnel war für die polizeilichen Maßnahmen in Fahrtrichtung Wedding bis 22.30 Uhr gesperrt. Die Heidestraße wurde zwischen Sellerstraße und Minna-Cauer-Straße im selben Zeitraum gesperrt. Von den Sperrungen waren auch die Buslinien M41, M85 und 147 betroffen. Die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wegen Nötigung, gefährlicher Körperverletzung, wegen Sachbeschädigung, Unfallflucht und wegen Widerstands gegen sowie tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte dauern an.

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