Nach Verkehrsunfall geflüchtet - Festnahmen

  • veröffentlicht am 14.09.2024 15:09 Uhr
  • Polizeibericht
Nach Verkehrsunfall geflüchtet - Festnahmen
automatisch erstelltes Symbolbild des Polizeiberichts

Polizeimeldung vom 14.09.2024

Pankow

Nr.1884
Nach einem Verkehrsunfall mit einem Einsatzwagen der Polizei flüchteten heute früh in Prenzlauer Berg drei Männer mit einem Auto. Nach bisherigen Erkenntnissen war die Besatzung des Einsatzwagens in ihrem Fahrzeug gegen 3.20 Uhr auf der Sredzkistraße in Richtung Schönhauser Allee unterwegs. Von links aus der Husemannstraße kommend und die Vorfahrt des Einsatzwagens missachtend fuhr gleichzeitig ein Mercedes mit Fahrtrichtung Danziger Straße in den Kreuzungsbereich hinein. Dabei streifte der Mercedes die Front des Einsatzwagens. Die Besatzung des Einsatzwagens erlitt Verletzungen, konnte ihren Dienst jedoch fortsetzen. Anstatt anzuhalten, beschleunigte der Fahrer des Mercedes und fuhr in Richtung Danziger Straße weiter, während der Einsatzwagen diesem mit eingeschalteten Sondersignalen folgte. Beim Einbiegen nach rechts, auf die Danziger Straße, verlor der Fahrer des Mercedes die Kontrolle über den Wagen und kam nach links von der Fahrbahn ab. Über den Bordstein hinweg durchbrach er mit dem Fahrzeug eine Hecke sowie einen Zaun und kam auf dem Gleisbett der Straßenbahn zum Stehen. Anschließend flüchteten aus dem Fahrzeug drei Männer in unterschiedliche Richtungen. Während zwei Männer, ein 20 und ein 31-Jähriger, unmittelbar danach gestellt und festgenommen werden konnten, entkam der mutmaßliche Fahrer zunächst unerkannt. Gegen seine Festnahme leistete der 31-Jährige Widerstand und griff einen Polizisten mit einem Kopfstoß an. Gegen diesen Angriff setzte sich der Beamte mit unmittelbarem Zwang zur Wehr und nahm den Angreifer schließlich fest. Dieser klagte anschließend über Schmerzen im Gesichts- und Rumpfbereich, sodass Rettungskräfte zur medizinischen Versorgung angefordert wurden. Diese brachten ihn zur Behandlung in ein Krankenhaus, wo auch eine staatsanwaltschaftlich angeordnete Blutentnahme durchgeführt wurde. Der 31-Jährige erstattete zudem eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt. Weitere Einsatzkräfte brachten den 20-Jährigen zur Durchführung einer ebenfalls angeordneten Blutentnahme in einen Polizeigewahrsam. Beide Tatverdächtige wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Während der polizeilichen Maßnahmen bemerkten die Einsatzkräfte einen Mann, der wiederholt an der Einsatzstelle vorbeilief und der Beschreibung des dritten, noch unbekannten Insassen entsprach. Die Polizistinnen und Polizisten sprachen den 27-jährigen Mann an und durchsuchten ihn. In dessen Hosentasche fanden sie einen Schlüssel zum Mercedes, beschlagnahmten diesen und nahmen ihn ebenfalls als mutmaßlichen Kraftfahrer des Mercedes fest. Auch er wurde zur Durchführung einer Blutentnahme in einen Polizeigewahrsam gebracht, aus dem er später wieder entlassen wurde. Der Mercedes wurde aus dem Gleisbett geborgen und als Beweismittel beschlagnahmt. Die Ermittlungen wegen des Verdachtes des Verkehrsunfalls mit Leichtverletzten, der Verkehrsunfallflucht, der Trunkenheit im Straßenverkehr, des Widerstands gegen und Angriffes auf Vollstreckungsbeamte sowie des Verdachts der Körperverletzung im Amt dauern an.

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