Nr. 2377
Ein unsicher gelenktes Mietauto erweckte gestern Nacht die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife in Charlottenburg. Nachdem er ihnen erstmals gegen 23.30 Uhr in der Hertzallee aufgefallen war, entschlossen sich die Beamten einige Straßenzüge weiter, den Fahrer des Audi zu überprüfen. Dafür machten sie mittels visuellem Anhaltesignal und Lichthupe auf sich aufmerksam. Dies nahm der Fahrzeugführer nicht etwa zum Anlass anzuhalten, sondern ignorierte die Aufforderung, indem er seine Fahrt fortsetzte. Auf Höhe des Ernst-Reuter-Platzes/Straße des 17. Juni blieb der Unbekannte dann doch stehen und schaltete das Warnblinklicht des Audis an. Unmittelbar nachdem die Kollegen ihren hinter ihm abgestellten Einsatzwagen verlassen hatten, gab der Fahrer jedoch wieder Gas. Ihm im Polizeifahrzeug folgend, konnten die Beamten wenig später wahrnehmen, wie der Flüchtende die Kontrolle über den Mietwagen verlor und rechtsseitig von der Straße des 17. Juni abkam. Dort kollidierte er mit
insgesamt zwei parkenden Fahrzeugen, einem weiteren Audi und einem VW, sowie einem Baum. Der 18-jährige Fahrzeugführer versuchte zunächst, seine Beteiligung zu verschleiern, verstrickte sich dabei aber in Widersprüche. Erste Ermittlungen ergaben, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, ein Alkohol- sowie ein Drogenschnelltest verliefen negativ. Weil der Heranwachsende im weiteren Verlauf über Schmerzen in beiden Beinen und seinem Hinterkopf klagte, wurde er von der Besatzung eines nachalarmierten Rettungswagens ambulant versorgt. Sein ein Jahr älterer Beifahrer blieb unverletzt. Die weiteren Ermittlungen – unter anderem wegen Straßenverkehrsgefährdung, unbefugten Gebrauchs von Kraftwagen und Fahrens ohne Fahrerlaubnis – hat ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 2 (West) übernommen.