Nr. 1703
In Charlottenburg ist in der vergangenen Nacht ein Autofahrer mit einem Fahrzeug auf einen Polizisten zugefahren, wobei dieser nur durch einen Sprung zur Seite verhindern konnte, angefahren zu werden. Einsatzkräfte einer Hundertschaft hatten den 38-jährigen Fahrer des Audi Q8 um kurz nach 2 Uhr am Hardenbergplatz anhalten wollen, weil dieser sich nicht an das zu diesem Zeitpunkt bestehende Durchfahrverbot für Kraftfahrzeuge gehalten hatte. Als Polizeikräfte den Mann aufforderten, das Fahrzeug zu stoppen, fuhr dieser auf einen Beamten zu und missachtete dabei mehrfach eindeutige Anhaltezeichen des Polizisten. Dieser musste zur Seite springen, um eine Kollision zu verhindern. Einsatzkräfte fuhren dem über die Hertzallee davonfahrenden Mann hinterher und konnten ihn in der Straße des 17. Juni Ecke Müller-Breslau-Straße anhalten. Dort nahmen sie den 38-Jährigen ohne Widerstand und im Beisein seiner im Auto sitzenden Ehefrau fest. Nach rechtlicher Belehrung und Eröffnung
der Tatvorwürfe stellten die Kräfte fest, dass die Fahrerlaubnis des Mannes eingezogen worden war. Da er offenbar unter dem Einfluss berauschender Mittel stand und augenscheinlich alkoholisiert war, sich aber keinem freiwilligen Test unterziehen wollte, wurde ihm auf einer Polizeidienststelle auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Blut entnommen. Außerdem beschlagnahmten die Einsatzkräfte das Fahrzeug als Beweismittel. Der beinahe angefahrene Polizist blieb unverletzt. Die Ermittlungen, unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr mit Nötigung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unter dem Einfluss berauschender Mittel, dauern an.