Körperverletzungen und rassistische Beleidigung bei Amateurfußballspiel - Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte im Nachgang

  • veröffentlicht am 17.03.2025 10:03 Uhr
  • Polizeibericht

Polizeimeldung vom 17.03.2025

Pankow

Nr. 0694
Gestern Mittag musste ein Amateurfußballspiel im Ortsteil Prenzlauer Berg abgebrochen werden. Gegen 12:30 Uhr soll es auf dem Fußballplatz in der Dunckerstraße während der Spielbegegnung zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen sein. Nach bisherigem Kenntnisstand griffen zwei Spieler der Gastmannschaft einen Gegenspieler an. Der 38-Jährige soll von den beiden Angreifern im Alter von 36 und 53 Jahren zu Boden gestoßen und festgehalten worden sein. Einer der beiden habe ihn dabei gegen den Kopf getreten. Anschließend soll der Rest der beiden Mannschaften interveniert und die Personen voneinander getrennt haben. Auf dem Weg in die Umkleidekabinen habe der 36-Jährige zudem einen 39 Jahre alten Spieler der Heimmannschaft am Kragen gepackt und ihn mit der Faust gegen den Kopf geschlagen. Der 53-Jährige hatte beim Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte bereits die Spielstätte verlassen. Die Kräfte trafen den 36-jährigen Tatverdächtigen noch am Sportplatz an. Als dieser sich aggressiv und bedrohlich gegenüber einer Zeugin verhielt und auch der Aufforderung der Einsatzkräfte, ihr fernzubleiben, nicht nachkam, hielten ihn die Polizisten fest und schoben ihn von der 33-Jährigen weg. Dabei schlug der 36-Jährige den Arm eines Polizisten und lief in bedrohlicher Haltung auf ihn zu. Die Aufforderung des Polizisten, Abstand zu halten, missachtete er. Erst als ihm der Einsatz des Reizstoffsprühgerätes angedroht wurde, stellte er sein aggressives Verhalten gegenüber den Einsatzkräften ein. Während der körperlichen Auseinandersetzung soll der 36-Jährige von einem ihm unbekannten Gegenspieler rassistisch beleidigt worden sein. Die beiden Angegriffenen erlitten Kopfschmerzen. Während der 38-Jährige ambulant am Ort behandelt wurde, lehnte der 39-Jährige eine ärztliche Behandlung ab. Einsatzkräfte beschlagnahmten den Stollenfußballschuh des 36-Jährigen als Beweismittel und entließen ihn anschließend aus den polizeilichen Maßnahmen. Die beiden Mannschaften verließen das Gelände unter Aufsicht der Polizei in getrennte Richtungen. Die beiden Angreifer müssen sich wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung verantworten, der Jüngere zudem wegen einfacher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Kriminalpolizei sowie örtliche Abschnittskommissariate der Polizeidirektion 1 (Nord) führen die weiteren Ermittlungen. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts übernahm die Ermittlungen zur Beleidigung mit rassistischem Hintergrund.

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