Nr. 1549
Gestern Abend wurden Einsatzkräfte der Polizei zu zwei Körperverletzungsdelikten in Weißensee alarmiert. Ein 21-Jähriger gab an, kurz vor 19 Uhr zusammen mit seinem ein Jahr jüngeren Begleiter auf einer Bank an der Gustav-Adolf-Straße gesessen zu haben. Drei Jugendliche sollen an die beiden herangetreten sein und es sei zu einem Streit gekommen, der sich zu einer körperlichen Auseinandersetzung entwickelte. Einer der unbekannt gebliebenen Jugendlichen habe dabei mit einer Art Schlagstock gegen den Kopf des 21-Jährigen geschlagen, wodurch dieser zu Boden ging. Er erlitt Verletzungen an einer Kopfhälfte und an den Knien. Alarmierte Rettungskräfte versorgten den jungen Mann ambulant. Die drei mutmaßlichen Angreifer konnten die Einsatzkräfte in der Nähe nicht mehr ausfindig machen. Bei der Aufnahme des Sachverhalts stellte sich heraus, dass der 21-Jährige tatverdächtig zu einem unmittelbar zuvor begangenen Raub ist. Ein 13-Jähriger hatte dazu angezeigt, zusammen mit
einem 14-jährigen Begleiter ebenfalls auf der Gustav-Adolf-Straße unterwegs gewesen zu sein, als der 21-Jährige und dessen Begleiter sie angesprochen haben sollen. Die beiden Jungen seien geflüchtet, weil sie sich bedroht fühlten. Als sich der 13-Jährige im Laufen umdrehte, soll der 21-Jährige Stichbewegungen mit einem Messer in Richtung des Jungen ausgeführt und ihn dabei im Gesicht verletzt haben. Dadurch fiel der 13-Jährige zu Boden, wobei der Tatverdächtige ihm sein Basecap entrissen und auf ihn eingetreten haben soll. Anschließend soll er sich in Richtung Hamburger Platz entfernt haben. Alarmierte Rettungskräfte behandelten den verletzten 13-Jährigen zunächst am Ort und brachten ihn dann mit einer Stichverletzung im Gesicht und an einer Hand sowie einer Schulterverletzung zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Bei der Durchsuchung des 21-Jährigen fanden die Einsatzkräfte das Basecap des 13-Jährigen sowie Feuerwerkskörper. Eine freiwillige
Atemalkoholmessung ergab bei ihm einen Wert von knapp 1,4 Promille. Bei der Festnahme verhielt sich der 21-Jährige aggressiv. Im Polizeigewahrsam musste er sich einer erkennungsdienstlichen Behandlung und einer Blutentnahme unterziehen. Anschließend wurde er aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen, muss sich aber nun wegen des Verdachts des schweren Raubes verantworten. Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 (Nord) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.