Erst rassistisch beleidigt, dann gedroht

  • veröffentlicht am 19.01.2020 11:01 Uhr
  • Polizeibericht

Nr. 0173
Ein Mann soll gestern Mittag in Friedrichshain gegen einen Passanten Beleidigungen ausgestoßen und einen Dritten bedroht haben. Nach ersten Erkenntnissen und Zeugenaussagen begegnete dem 36-jährigen Fußgänger gegen 12.30 Uhr an der Kreuzung Jessnerstraße/Oderstraße ein Unbekannter, der ihn zunächst rassistisch beleidigt und gleich darauf noch nationalsozialistische Parolen hinterhergerufen haben soll. Ein 29-jähriger Passant, der den Tatverdächtigen aufforderte das Rufen derartiger Parolen zu unterlassen, soll dann den mutmaßlichen Pöbler sogleich mit einem Messer bedroht worden sein. Bevor der Mann anschließend in einen nahegelegenen Supermarkt ging, wo er von zwischenzeitlich alarmierten Polizisten im Kassenbereich festgenommen wurde, soll er mit seinem Messer noch in ein Hinterrad eines abgestellten Fahrrades gestochen haben. Im Markt solidarisierten sich einige Kunden mit dem 49-jährigen Tatverdächtigen gegen die polizeilichen Maßnahmen und mussten von den Einsatzkräften abgedrängt werden. Eine freiwillige Atemalkoholmessung bei dem 49-Jährigen ergab einen Wert von rund 0,8 Promille. Da er während der polizeilichen Maßnahmen selbst angegeben haben soll verwirrt zu sein, brachten ihn die Polizeibeamten in eine Fachklinik. Nach einem Gespräch mit einer Psychiaterin, lehnte diese eine stationäre Aufnahme ab. Der 49-Jährige wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen, unter anderem der Beschlagnahme des Messers, wieder auf freien Fuß gesetzt. Er muss sich nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung, Bedrohung mit Waffen und Sachbeschädigung verantworten. Die Strafermittlungsverfahren ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.

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