Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Berlin/Brandenburg
Nr. 0782
Heute früh vollstreckten Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts Berlin, der Bereitschaftspolizei, des Spezialeinsatzkommandos Berlin und zahlreiche Unterstützungskräfte der Polizei Brandenburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin neun Durchsuchungsbeschlüsse in Berlin und Brandenburg. Im Fokus der Ermittlungen steht eine gewaltsame Entführung eines damals 37-Jährigen auf einem Parkplatz in Gropiusstadt am 8. Dezember 2024. Gegen mittlerweile fünf Beschuldigte im Alter zwischen 30 und 57 Jahren ermittelt deshalb die 8. Mordkommission des Landeskriminalamts wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und in Tatmehrheit der versuchten räuberischen Erpressung. Die mutmaßlichen Täter sollen am Abend des 8. Dezember in der Lipschitzallee den 37-Jährigen entführt und in ein Brandenburger Waldgebiet verschleppt haben. Während der Entführung sollen sie versucht haben, den Vater des Opfers zu einer
Geldzahlung in sechsstelliger Höhe zu veranlassen. Der Geschädigte wurde nach etwa vier Stunden mit schweren Verletzungen in Brandenburg freigelassen. Die Durchsuchungen erfolgten bei vier Beschuldigten an deren Wohnanschriften sowie an zwei Aufenthaltsanschriften in Gesundbrunnen, Kreuzberg und Wilmersdorf. In Brandenburg wurden zwei Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen in Bad Freienwalde und ein weiterer in Wriezen bei einem weiteren Beschuldigten und bei zwei Zeugen vollstreckt. Es konnten Beweismittel, insbesondere Aufzeichnungen sichergestellt werden, die dabei helfen sollen, die Tatmotivation und Absprachen zwischen den Beschuldigten aufzuklären. Festnahmen erfolgten nicht, die Ermittlungen dauern an.