Durchsuchungen und Festnahmen wegen des Verdachts der Schutzgelderpressung

  • veröffentlicht am 15.04.2025 17:04 Uhr
  • Polizeibericht

Polizeimeldung vom 15.04.2025

bezirksübergreifend

Neukölln/Steglitz-Zehlendorf

Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin

Nr. 0953
Vier Mitglieder einer polizeibekannten libanesischen Großfamilie wurden heute wegen Verdachts der räuberischen Erpressung aufgrund bereits zuvor erwirkter Haftbefehle festgenommen. Zudem durchsuchten Einsatzkräfte des Referats Kriminalitätsbekämpfung der Direktion 2 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin deren Wohnungen in Rudow, Britz und Steglitz und vollstreckten Arrestbeschlüsse über 40.000 Euro. Die vier Beschuldigten im Alter von 20, 27, 28 und 53 Jahren sollen zwischen Mitte Dezember 2024 und Mitte März 2025 einen 41-Jährigen zur Zahlung von als „Schutzgeld“ bezeichneten Bargeld-Beträgen zur Vermeidung von „unangenehmen Überraschungen“ genötigt haben. Diese sollen sie im weiteren Verlauf und als die Zahlungen nicht in der von ihnen gewünschten Höhe erfolgten, weiter konkretisiert haben. So sollen sie Brandlegungen am Fahrzeug des Mannes, in dessen Geschäft und in seiner Wohnung benannt haben und zudem erklärt haben zu wissen, in welche Kindertagesstätte dessen Kinder gingen. Insgesamt vier Mal soll der Mann jeweils 10.000 Euro an die vier Beschuldigten gezahlt haben. Ob der Umstand, dass in der Nacht vom 15. auf den 16. März 2025 drei seiner Fahrzeuge tatsächlich in Brand gesetzt worden sind, wodurch ein Schaden in Höhe von etwa 500.000 Euro entstand, tatsächlich auch den vier Beschuldigten zuzurechnen ist, ist Teil der nach wie vor andauernden Ermittlungen. Die Durchsuchungen führten zur Sicherung von Vermögenswerten in fünfstelliger Höhe und zum Auffinden von Beweismitteln, insbesondere Mobiltelefonen, deren Auswertung andauert.

Ähnliche Polizeiberichte aus Berlin

Hol dir unsere App für zusätzliche Feuerwehrberichte und Polizeiberichte aus allen Medien!

Download