Durchsuchungen und Festnahme wegen des Verdachts von Brandstiftung an Berliner Justizvollzugsanstalten und Rauschgifthandels

  • veröffentlicht am 12.12.2024 13:12 Uhr
  • Polizeibericht
Durchsuchungen und Festnahme wegen des Verdachts von Brandstiftung an Berliner Justizvollzugsanstalten und Rauschgifthandels
automatisch erstelltes Symbolbild des Polizeiberichts

Polizeimeldung vom 12.12.2024

berlinweit

Nr. 2553
Rund 145 Einsatzkräfte vollstreckten heute ab 6 Uhr in Wohnungen in Charlottenburg, Marienfelde, Reinickendorf, Neukölln, Wedding, Schöneberg, Kreuzberg und in einem Haftraum in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heidering insgesamt 17 Durchsuchungsbeschlüsse an elf Durchsuchungsobjekten sowie einen Haftbefehl.

An den von der Staatsanwaltschaft Berlin geleiteten Maßnahmen waren neben Einsatzkräften der Polizeidirektion 5 (City) und einer Einsatzhundertschaft auch Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts beteiligt.

Den Maßnahmen gingen umfangreiche Ermittlungen wegen einer Brandstiftungsserie an Berliner Justizvollzugsanstalten voraus.

Zwei 21-Jährige stehen im Verdacht, am Nachmittag des 16. März 2024 gemeinsam versucht zu haben, ein Fahrzeug eines JVA-Bediensteten der JVA Heidering in Brand zu setzen.

Einer der 21-Jährigen steht darüber hinaus im Verdacht, in der Nacht des 11. Juni 2023 fünf Kraftfahrzeuge in der Nähe der JVA des offenen Vollzugs in Berlin-Hakenfelde in Brand gesetzt zu haben.

Der andere 21-Jährige steht im Verdacht, am Abend des 23. April 2024 neun abgestellte Fahrzeuge vor der JVA Heidering in Brand gesetzt zu haben. Den Auftrag für die Brandstiftung soll ein 27-Jähriger erteilt haben, der damals in der JVA Heidering inhaftiert war.

Dieser 21-Jährige steht überdies im Verdacht, in den frühen Morgenstunden des 27. Juni 2024 an einer Brandstiftung an neun Kraftfahrzeugen in der JVA des offenen Vollzugs in Berlin-Hakenfelde beteiligt gewesen zu sein.

Darüber hinaus soll dieser 21-Jährige gemeinsam mit sechs weiteren Beschuldigten im Alter zwischen 20 und 29 Jahren mit dem Rauschgift Kokain gehandelt haben. Dabei sollen die Beschuldigten ein sogenanntes „Kokain-Taxi“-Geschäft betrieben haben. Insgesamt sollen sie zwischen Juli 2024 und Dezember 2024 in 33 Fällen rund 34,5 Gramm Kokain verkauft und damit 3.000 Euro eingenommen haben.

Im Rahmen der Durchsuchungen konnten Brandstiftungsutensilien, rund 380 Gramm kokainsuspekte Substanz, circa 375 Gramm Amphetamine, knapp 6 Kilogramm Marihuana, rund 17.900 Euro Bargeld sowie elektronische Datenträger aufgefunden und beschlagnahmt werden.

Darüber hinaus vollstreckten die Einsatzkräfte gegen den 21-Jährigen, der an dem Rauschgifthandel und der Brandstiftung beteiligt gewesen sein soll, einen Haftbefehl.

Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, wie der Mobiltelefone der Beschuldigten, dauern an.

Erstmeldung Nr. 1951 vom 24. September 2024: Branddelikte an der Justizvollzugsanstalt Heidering – Polizei bittet um Mithilfe
Mit der Veröffentlichung von zwei Fotos bitten die Polizei Berlin und die Staatsanwaltschaft Berlin um Mithilfe bei der Aufklärung von zwei Branddelikten an der Justizvollzugsanstalt Heidering im Frühjahr 2024. Von Überwachungskameras der Justizvollzugsanstalt Heidering in der Ernst-Stargardt-Allee in 14979 Großbeeren wurde ein Auto aufgezeichnet, bei dem es mutmaßlich um das Tatfahrzeug handelt. Bei dem Auto soll es sich um einen Wagen der Marke BMW Baureihe 5/ 5 series handeln. Hierzu wird neben der Aufzeichnung des Fahrzeugs aus den Überwachungskameras auch ein Vergleichsbild mitveröffentlicht.

Der Ermittlerinnen und Ermittler fragen:
• Wer kann sachdienliche Hinweise zur Halterin oder zum Halter beziehungsweise zur Fahrzeugnutzerin oder Fahrzeugnutzer machen?
• Wer hat das Fahrzeug oder die Täterin oder den Täter in Tatortnähe gesehen?
• Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?

Hinweise richten Sie bitte an das zuständige Brandkommissariat des Landeskriminalamts in der Keithstraße 30, 10787 Berlin-Tiergarten, unter der Telefonnummer (030) 4664-912115, per E-Mail oder auch an jede andere Polizeidienststelle. Sollte sofortiges polizeiliches Handeln erforderlich sein, so wählen Sie bitte den polizeilichen Notruf unter der Telefonnummer 110.

  • Vergleichsbild zum mutmaßlichen Tatfahrzeug

    Vergleichsbild zum mutmaßlichen Tatfahrzeug

  • Bild des mutmaßlichen Tatfahrzeugs

    Das mutmaßliche Tatfahrzeug

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