Durchsuchungen nach schweren Explosionsschäden in der Silvesternacht

  • veröffentlicht am 29.07.2025 15:07 Uhr
  • Polizeibericht

Polizeimeldung vom 29.07.2025

bezirksübergreifend

Tempelhof-Schöneberg/Charlottenburg-Wilmersdorf

Nr. 1914
Wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in zwei Fällen, gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs im Rahmen der Explosionsschäden in der Silvesternacht 2024 in Schöneberg durchsuchten heute Morgen insgesamt circa 50 Einsatzkräfte der Polizei Berlin im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin drei Wohnanschriften von drei Tatverdächtigen im Alter von 18, 24 und 26 Jahren Schöneberg und Wilmersdorf.

Im Rahmen der Ermittlungen fanden bereits am 27. März 2025 Durchsuchungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft an insgesamt neun Wohnanschriften bei acht Beschuldigten im Alter zwischen 20 und 25 Jahren statt. Damals konnten bereits umfangreiche Beweismittel, insbesondere elektronische Datenträger, sichergestellt werden. Infolge der weiteren Ermittlungen, insbesondere der Auswertungen sichergestellter Beweismittel, konnten nunmehr zwei weitere Tatverdächtige namhaft gemacht werden. Diesen wird vorgeworfen, ebenfalls an den bewusst herbeigeführten Explosionen beteiligt gewesen zu sein.

Bei den heutigen Durchsuchungen konnten neben diversen Beweismitteln auch verbotene Stichwaffen, mutmaßlich gestohlene Elektronikartikel, nicht geringe Mengen an Betäubungsmitteln sowie mutmaßliche Handelserlöse aus Rauschgiftgeschäften in vierstelliger Höhe sichergestellt werden. Der 26-Jährige wurde vorläufig festgenommen und für ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes für Rauschgiftdelikte eingeliefert. Er soll morgen einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Tiergarten zum Zwecke des Erlasses eines Haftbefehls vorgeführt werden. Die Ermittlungen, insbesondere zu den konkreten Tatbeiträgen der Beschuldigten, dauern an.

Erstmeldung Nr 0797 vom 27. März 2025: Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin – Durchsuchungen nach schweren Explosionsschäden in der Silvesternacht

Wegen Zündens zweier pyrotechnischer Gegenstände zu Silvester in Schöneberg erfolgten heute im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei und des Landeskriminalamtes Berlin Durchsuchungen an neun Wohnanschriften in Schöneberg und Neukölln. Den acht beschuldigten Männern im Alter zwischen 20 und 25 Jahren wird das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion in zwei Fällen, gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch vorgeworfen. Drei von ihnen sollen am 1. Januar 2025, gegen 1:20 Uhr, zunächst an der Kreuzung Vorbergstraße und Hauptstraße in Schöneberg einen Böller mit erheblicher Sprengwirkung gezündet und so eine dort stehende Litfaßsäule komplett zerstört haben. Anschließend soll einer der Beschuldigten einen pyrotechnischen Gegenstand geholt und in die Vorbergstraße gebracht haben. Gemeinsam mit anderen Beschuldigten soll er den Sprengkörper dann mit zwei Holzpaletten abgedeckt und gezündet haben. Durch die anschließende Explosion wurden die Paletten etwa 50 Meter weit an ein gegenüberliegendes Gebäude geschleudert. Außerdem wurden dadurch die Fronten mehrerer Häuser an der Kreuzung fast vollständig entglast und diverse Scheiben parkender Fahrzeuge beschädigt oder zerstört. Die umherfliegenden Glassplitter verletzten vier Frauen und einen Mann im Alter von 28 bis 45 Jahren. Der entstandene Sachschaden liegt bei mehr als 100.000 Euro. Die Durchsuchungen führten zum Auffinden von Beweismitteln, unter anderem der Sicherstellung von Mobiltelefonen, die nun im Verlauf der noch andauernden Ermittlungen insbesondere zur Klärung der wechselseitigen Verantwortlichkeiten zwischen den Beschuldigten ausgewertet werden. Außerdem wurden pyrotechnische Gegenstände, Betäubungsmittel und eine Schreckschusswaffe während der Maßnahmen gefunden und beschlagnahmt. Festnahmen erfolgten nicht.

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