Nr. 2546
Bei einer mittlerweile 24 Jahre alten Aktivistin der „Letzten Generation“ erfolgten heute Morgen an deren Wohnanschrift in Westend Durchsuchungsmaßnahmen wegen des Verdachts der versuchten Nötigung des ehemaligen Präsidenten des Amtsgerichts Tiergarten.
Die Frau soll am 6. August 2024 schriftlich den damaligen Präsidenten des Amtsgerichts Tiergarten aufgefordert haben sicherzustellen, dass eine gegen sie am 25. Juli 2024 erfolgte Verurteilung rechtskräftig werde. In diesem Verfahren war die Beschuldigte zusammen mit anderen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung an der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 10 Euro verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte hiergegen Berufung eingelegt. Wie genau der Gerichtspräsident dies hätte bewirken sollen, ließ die Beschuldigte dabei offen.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, soll die 24-Jährige in dem Schreiben – unzutreffend – behauptet haben, dem Ehemann der Richterin extra 25.000 Euro übergeben zu haben, damit die Geldstrafe einen bestimmten Rahmen nicht überschreite und das Urteil in Rechtskraft erwachse. Sollte dies – angeblich: vereinbarungsgemäß – nicht geschehen, würde sie die Presse von diesem Sachverhalt in Kenntnis setzen.
Die Durchsuchung führte zum Auffinden eines Mobiltelefons, das als Beweismittel beschlagnahmt wurde und ausgewertet werden wird.