Bilanz zu den Berliner Verkehrssicherheitstagen

  • veröffentlicht am 25.02.2020 08:02 Uhr
  • Polizeibericht

Nr. 0465
Vom 17. bis zum 21. Februar 2020 führte die Polizei Berlin im gesamten Stadtgebiet Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durch. Ziel der Aktion war die konzentrierte und in der Öffentlichkeit wahrnehmbare Überwachung örtlicher Problemlagen durch individuelle Schwerpunktsetzung der Dienststellen. Wie wichtig die Verkehrssicherheitsarbeit ist, zeigt die hohe Anzahl der Verkehrstoten seit Jahresbeginn nochmals deutlich. So wurden insbesondere auch Einsätze zum Schutz des Radverkehrs durchgeführt. Hier ging es vorrangig um die Konfliktvermeidung bei abbiegenden Kraftfahrzeugen und geradeaus fahrenden Radfahrenden.

Im Ergebnis der Verkehrsüberwachungsmaßnahmen waren in den fünf Tagen rund 1990 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Einsatz, die an 478 stationären und mobilen Kontrollstellen insgesamt 5603 Fahrzeugführerinnen und -führer kontrollierten. Insgesamt wurden 3966 Verkehrsordnungswidrigkeiten und 107 Verkehrsstraftaten zur Anzeige gebracht. Besonders im Fokus standen die folgenden Delikte beziehungsweise Kontrollthemen:

Fehler bei Abbiegevorgängen:
Es wurden 650 Abbiegeverstöße festgestellt, die insbesondere durch Kraftfahrende begangen wurden.

Alkohol- und Drogenbeeinflussung:
35 Personen nahmen alkoholisiert am Straßenverkehr teil (Höchstwert 2,3 Promille bei einem 33-jährigen E-Scooter-Fahrer) und 43 Personen standen unter dem Einfluss von Drogen.

Geschwindigkeitsverstöße:
Bei 57 Einsätzen wurden 531 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.

Missachtung von Rotlicht:
Insgesamt missachteten 425 Verkehrsteilnehmende das geltende Rotlicht, darunter 208 Radfahrende, 215 Kraftfahrzeugführende und zwei Nutzende von E-Scootern.

Bekämpfung verbotener Kraftfahrzeugrennen:
Es wurde zwei Rennen zur Anzeige gebracht. In diesem Zusammenhang wurden ein Führerschein und ein Fahrzeug beschlagnahmt, auch vier Profilierungsfahrten wurden registriert.

Schulwegüberwachung:
Die Einsatzkräfte mussten leider feststellen, dass 19 Kinder in Autos nicht vorschriftsmäßig gesichert waren. In 156 Fällen wurde gegen die Gurtpflicht verstoßen.

Ablenkung durch Nutzung von Mobiltelefonen:
Es sind 285 Handyverstöße festgestellt worden.

Verkehrswidriges Verhalten in Fahrradstraßen:
84 Kraftfahrzeuge haben verkehrswidrig Fahrradstraßen durchfahren.

Verhalten von Radfahrenden:
Es wurden insgesamt 331 Verkehrsordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit regelwidrigem Verhalten von Radfahrenden polizeilich geahndet. Neben 208 Rotlichtverstößen zählte insbesondere das unzulässige Befahren von Gehwegen mit 62 Feststellungen zu den häufigsten Fehlverhaltensweisen.

Verkehrswidriges Halten und Parken: Insgesamt wurden 1795 Halt- und Parkverstöße durch die Polizei Berlin zur Anzeige gebracht. In 65 Fällen wurde die Umsetzung von Kraftfahrzeugen zur Gefahrenabwehr angeordnet:
  • Radverkehrsanlagen: 183 Verstöße (davon 14 Umsetzungen)
  • Bussonderfahrstreifen: 80 Verstöße (davon 15 Umsetzungen)
  • Zweite Reihe: 209 Verstöße (davon 8 Umsetzungen)
  • 5m-Bereiche an Einmündungen und Kreuzungen: 192 Verstöße (davon 7 Umsetzungen)
  • Lieferzonen: 133 Verstöße (davon 8 Umsetzungen)
  • Sonstige Halt-und Parkverstöße: 998 Verstöße (davon 13 Umsetzungen)

Darüber hinaus wurde am vergangenen Samstag, gegen 2.30 Uhr in der Dorfstraße in Malchow bei einer Kontrolle des Polizeiabschnitts 61 ein Lkw überprüft, der hochwertige Fahrräder geladen hatte. Diese waren teilweise als gestohlen gemeldet. Der beladene Laster wurde beschlagnahmt. Der 19-jährige Fahrer, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist und sich zunächst mit einem gestohlenen Ausweis ausgewiesen hatte, wurde zur erkennungsdienstlichen Behandlung in ein Polizeigewahrsam gebracht und anschließend aufgrund eines bestehenden Vorführbefehls über zwei Wochen Dauerarrest der Justiz übergeben.

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